Wenn wir etwas wollen und gerne machen, geht vieles leichter von der Hand und es sind Dinge möglich, die man nie geahnt hätte. Egal, ob es der Maurer ist, der auf der Baustelle dafür sorgt, dass alles ordnungsgemäß umgesetzt wird oder der Architekt, der das Haus mit viel Kreativität geplant hat. Beide sind voneinander abhängig, ergänzen sich und können sehr viel voneinander lernen.
Viele Beispiele dieser Art zeigt uns immer wieder die Sendung „Undercover Boss“. Deshalb müssen wir endlich damit aufhören, die eine oder andere Richtung schlecht zu reden. Schülern müssen alle Berufsmöglichkeiten gezeigt werden, damit sie eine bewusste und freie Wahl treffen können. Kein Ausbildungsweg und kein Beruf sollten schlecht geredet werden.
Wichtig ist daher, dass die Schnupperwochen auf alle Berufe ausgeweitet werden, egal ob Polizist, Florist oder Anästhesist. Nur so können das Interesse und der Spaß an einer Ausbildung oder an einem Studium vermittelt werden. Und es ist völlig gleich, worauf diese Wahl dann schlussendlich fällt. Junge Menschen können sich ein eigenes Bild von den positiven und negativen Seiten eines Berufs machen. Das ist viel wichtiger, als sie mit unseren eigenen Vorurteilen und oft falschen Vorstellungen und angestaubten Berufsbildern in eine bestimmte Richtung zu lenken. So können wir unsere jungen Menschen bestmöglich auf ihrem Lebensweg unterstützen.
Warum also ist die duale Ausbildung nicht genau so die erste Wahl wie ein Abitur oder ein Studium? Alle Wege sind gleichwertig. Jeder Beruf hat Respekt und Verständnis verdient und jeder sollte seine Arbeit so ausüben, dass er sich zufrieden auf die Schulter klopfen und sagen kann: Ich habe mein Bestes heute gegeben.
Kathy Elsen ProDG-Fraktion im PDG