Am 20. Dezember 2022 hatte sich die Regierung der Deutschsprachigen Gemeinschaft mit den ehemaligen Eigentümern der Hergenrather Eyneburg auf den Ankauf der historischen Immobilie und ihres Areals zum Preis von 2,1 Millionen Euro geeinigt.
Hintergrund der Kaufentscheidung durch die DG waren dringende Denkmalschutzerwägungen in Bezug auf die unter Schutz stehende Bausubstanz, die aus Sicht von Experten unwiderruflich zu verfallen drohte.
Der Burg soll neues Leben eingehaucht werden.
„Die Emmaburg ist eines der wertvollsten Denkmäler in Ostbelgien. Als neue Eigentümer der Eyne GmbH werden wir in den kommenden Monaten alles Nötige in die Wege leiten, um einen externen Investor zu gewinnen und alle relevanten Zuständigkeiten zu aktivieren, um die Burg instand zu setzen und ihr neues Leben einzuhauchen“, so Ministerpräsident Oliver Paasch (ProDG).
Mit der Unterzeichnung des Kaufvertrags im Dezember wurde ein einmonatiges Übertragungsverfahren eingeleitet, wonach die Deutschsprachige Gemeinschaft, vertreten durch die Proma AG, nach einschlägigen notariellen Prüfungen in den vollständigen Besitz aller Anteile der Burgbetreibergesellschaft Eyne GmbH kommen sollte.
Am 26. Januar konnte dieses Verfahren durch ein notariell beurkundetes „Closing“ zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht werden, sodass die Eyne GmbH und die in ihrem Besitz befindliche Eyneburg nun definitiv in die Hände der Deutschsprachigen Gemeinschaft übergegangen sind. Als neuer Vorsitzender der Eyne GmbH wurde als Vertreter des Ministerpräsidenten Oliver Paasch dessen Kabinettschef Daniel Hilligsmann bestellt.
Unmittelbar nach der Beurkundung tagte erstmals der überbehördliche Begleitausschuss „Emma“, der die Instandsetzung und Wiederbelebung der Burg sowie die Verhandlung einer langfristigen Zusammenarbeit mit einem externen Investor in Form einer Konzession, Pacht o. Ä. in den kommenden Monaten begleiten soll. Aspekte wie die öffentliche Zugänglichkeit der Burg und Beteiligungsmöglichkeiten für die Bevölkerung bei deren Instandsetzung sollen hierbei im Vordergrund stehen. Federführend sind in dem umfangreichen Prozess die Kabinette des Ministerpräsidenten und der für Denkmalschutz zuständigen Ministerin Isabelle Weykmans (PFF).
GrenzEcho am 01.02.2023