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Kostenlose Schülerlaptops: Evaluation der Maßnahme

Die ProDG-Abgeordnete Kathy Elsen hat den DG-Bildungsminister zu den Laptops die Schülern und Lehrern in der DG flächendeckend und kostenlos zur Verfügung gestellt werden befragt. Wie kommt diese Maßnahme in der Schullandschaft an und sind die Geräte für alle Anwendungen beispielsweise in den technischen Abteilung ausreichend leistungsfähig?

Frage von Kathy Elsen an Minister Franssen bezüglich der Laptops für Lehrer und Schüler:

Die Ausstattung der Schüler mit Laptops ist nun bereits seit einem Jahr flächendeckend vollzogen. Ziel dieser Maßnahme ist es, jedem Schüler die gleichen Bildungsmöglichkeiten zu bieten und somit für Chancengerechtigkeit zu sorgen. Ebenfalls soll die Digitalisierung im Unterricht vorangetrieben werden.

Die Schulleitungen und ihre Middle Manager erhielten die Aufgabe die Nutzung der Geräte in das pädagogische Konzept ihrer Schule und somit in den Unterricht zu integrieren. Bei der Erarbeitung und Implementierung eines pädagogischen Konzepts erhalten die Schulen Unterstützung von der Fachberatung Medien an der Autonomen Hochschule Ostbelgien und alle Lehrer können von den dort angebotenen Weiterbildungen profitieren.

Die Schüler und Lehrer wurden alle mit vorbestimmten Geräten ausgestattet und stoßen mit diesen Laptops in manchen Abteilungen deutlich an ihre Grenzen. Zum Beispiel in den tech-nischen Abteilungen der Sekundarschulen oder verschiedenen Lehrlingsabteilungen, wo häufig mit speziellen Zeichenprogrammen gearbeitet wird und wo hochauflösende Grafik-karten und auch ein größerer Bildschirm benötigt wird. Diese Abteilungen haben einen starken Bedarf sich in die digitale Welt einzuarbeiten.

Andere Schüler tragen täglich ihren Laptop mit zur Schule, um ihn dann häufig gar nicht zu nutzen. Dies hat dann zur Folge, dass er vergessen wird oder es zu ungeladenen Geräten kommt, wenn sie dann mal endlich zum Einsatz kommen. Der Einsatz der Endgeräte ist somit absolut Schul-, Lehrer- und Abteilungsabhängig.
Diesbezüglich möchte ich Sie folgendes fragen:
1. Wurde bereits eine Evaluation durchgeführt zum Einsatz der Laptops in den Schulen in den verschiedenen Bereichen?
2. Gibt es Rückmeldungen von Schulen, dass sie mit den ausgewählten Laptops ihren Be-darf nicht decken und es somit eventuell sinnvoll wäre, in gewissen Abteilungen beson-dere Laptops anzuschaffen?
3. Ist das Weiterbildungsangebot zielgerichtet genug, um Lehrer punktuell an die Digitalisierung und ihren Einsatz im Unterricht heranzuführen?

 

Antwort des Ministers:

Zwischen dem 15. April und dem 7. Mai 2024 wurde eine Evaluierung der Nutzung der Schullaptops durchgeführt. Insgesamt wurden 7.885 Nutzer, darunter Schüler, Lehrer und Schulleiter, zur Teilnahme an einer Umfrage eingeladen.
Die Umfrage umfasste vier verschiedene Perspektiven: die Nutzung der Lehrer-Laptops aus Sicht des Lehrpersonals, die Nutzung der Schülerlaptops aus Sicht der Schulleitung, des Lehrpersonals und der Schüler.

Dabei zeichnen sich erste Erkenntnisse ab:
– Die Ausstattung des Lehrpersonals stößt allgemein auf eine sehr hohe Zufriedenheit.
– Die Nutzung von den Schülerlaptops ist sehr unterschiedlich und hängt vor allem von den Rahmenbedingungen (Schule, Schulleitung, Lehrpersonal, Medienkonzept, Fachrichtung) ab.
Eine detaillierte Analyse der Resultate zur Bestimmung weiterer Maßnahmen ist derzeit in Planung.

Dem Ministerium ist bewusst, dass die Schülerlaptops aufgrund begrenzter Ressourcen und Bildschirmgröße nicht für spezifische technische Anwendungen wie z.B. AutoCAD für Schüler der technischen Abteilungen geeignet sind. Die Einrichtung der langfristigen und zukunftsorientierten Lösung, die gemeinsam mit den technischen Schulen erarbeitet wurde, steht im Fahrplan des Ministeriums. Weitere Information zu der Lösung finden Sie als Antwort auf der parlamentarischen Frage Nr. 410 vom 20. Februar 2024. Nur so viel: Den Schulen wird ein zentraler Hochleistungsserver zur Verfügung gestellt, über den die gewünschten Anwendungen in einem optimalen Umfang per Fernzugriff genutzt werden können.

Das Weiterbildungsangebot der Autonomen Hochschule Ostbelgien umfasst eine Vielzahl an Möglichkeiten zur Fortbildung in den Bereichen Digitalisierung und Medieneinsatz im Unterricht. Seit dem Studienjahr 2020-2021 wurden 97 Weiterbildungen zum Thema Digitales Lernen angeboten, wovon 51 durchgeführt wurden (38 Weiterbildungen wurden aufgrund mangelnder Einschreibungen und 8 wegen krankheitsbedingten Ausfalls des Referenten abgesagt.). Ergänzend fanden zwischen 2020-2021 und 2022-2023 55 Treffen der Arbeitsgruppe „Medienpädagogik“ statt. Im aktuellen Schuljahr bietet die AHS 13 Weiterbildungen zum Thema Digitalisierung und Einsatz digitaler Medien im Unterricht an, die sich an Lehrkräfte aller Schulstufen sowie an Schulleitungen richten.

Das Weiterbildungsangebot ist vielfältig. Die Auswertung der 18 Weiterbildungsangebote aus dem vergangenen Studienjahr 2023-2024 ergab eine hohe Zufriedenheit der Teilnehmenden. Wünsche der Teilnehmenden nach einer Fortführung des bestehenden Angebotes und nach neuen Fortbildungsangeboten zum Thema „Künstliche Intelligenz“ sowie „Differenzierung mit Hilfe digitaler Medien/digitaler Tools“ wurden im aktuellen Weiterbildungsangebot berücksichtigt.