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ProDG stellt sich an die Seite der Hebammen!

ProDG stellt sich an die Seite der Hebammen und fordert vernünftige Arbeitsbedingungen für konventionierte freiberufliche Hebammen!

Im Zuge der Veröffentlichung der föderalen Gesundheitsbudgetierung von 42,7 Millionen für 2024 durch Minister Vandenbroucke, haben Hebammenverbände auf die aus ihrer Sicht inkohärente fehlende finanzielle Unterstützung hingewiesen. Um auf die dadurch für Familien entstehenden Probleme aufmerksam zu machen, haben auch ostbelgische freiberufliche Hebammen in den sozialen Medien dazu aufgerufen die Petitionen gegen Minister Vandenbrouckes Entscheidung zu unterzeichnen.

Die 3 Landesverbände machen auf einen möglichen Rückgang der Anzahl konventionierter freiberuflicher Hebammen aufmerksam, welcher zu einer nachteiligeren Rückerstattung für Mütter führen kann. Dies ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass die Prämie für die Konventionierung ab 2024 abgeschafft werden soll. Laut einer Umfrage des Verbandes UPSfb haben 85,5% der Hebammen angegeben, nur aus einem Grund konventioniert zu sein: Nämlich um den Müttern eine möglichst vollständige Erstattung zu ermöglichen. Nur 5,9% der Hebammen sehen einen Vorteil für ihre eigentliche Arbeit.

ProDG möchte auf den Widerspruch hinweisen, den wir zwischen der Reduzierung der Aufenthaltsdauer auf Entbindungsstation nach der Geburt eines Kindes und der fehlenden Budgetierung zur Unterstützung der freiberuflichen Hebammen andererseits sehen. Die Reduzierung der Aufenthaltstage im Krankenhaus kann nur argumentiert werden, wenn eine vernünftige Betreuung und Begleitung im häuslichen Umfeld gewährleistet ist!

Die Sparmaßnahmen richten sich zudem gegen die Anstrengungen zur Unterstützung der mentalen Gesundheit der Bevölkerung. Sowohl Schwangerschaft, Geburt als auch das „Eltern werden“ stellen per se eine vulnerable Phase dar, in der die mentale Gesundheit eine entscheidende Rolle spielt und die Begleitung der Hebammen eine wichtige Unterstützung spielt.

Wir fordern Minister Vandenbroucke daher auf, die Unterstützung der freiberuflichen Hebammen und damit einhergehend der werdenden Mütter und jungen Familien zu überdenken und kohärent zu anderen in dem Bereich ergriffenen Initiativen, den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen!

Die Verhandlungen zwischen Kabinett und dem LIKIV laufen noch. Gleichzeitig müssen die Hebammen bis zum 30. November entscheiden, ob sie konventioniert bleiben möchten oder nicht. Bis dahin muss entweder eine nachvollziehbare Erklärung seitens des Ministers gegeben werden oder die Entscheidung rückgängig gemacht werden.

Für die ProDG Fraktion,

Die Mitglieder des Ausschuss IV für Gesundheit und Soziales,

Lisa Göbbels, Liesa Scholzen, José Grommes