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Holocaust Gedenktag #nie wieder – Das Wort den Parteien vom 6. Februar 2020

Holocaust Gedenktag #nie wieder

Der 27. Januar wurde von den Vereinten Nationen zum Internationalen Tag des Gedenkens für die Opfer des Holocaust erhoben und vor 75 Jahren wurde das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau befreit. Das Vernichtungslager wurde zum Symbol für den Holocaust. Allein dort wurden 1,1 Millionen Menschen ermordet, die meisten davon Juden und Jüdinnen, aber auch Sinti, Roma, politisch Andersdenkende, Homosexuelle…Nur wenige haben diese Hölle überlebt. Sie sind die einzigen Zeitzeugen, die einen so wichtigen Beitrag leisten im Kampf gegen das Vergessen.

Denn Auschwitz ist nicht vom Himmel gefallen, es fing nicht mit Gaskammern an. Es begann mit der Ausgrenzung und Anfeindung von Menschen, die anders aussahen, einen anderen Glauben hatten oder anders dachten. Mit der Verdrängung dieser Menschen an den Rand der Gesellschaft, gepaart mit einer sich langsam anschleichenden Akzeptanz der breiten Masse und deren Schweigen und Gleichgültigkeit. Die Auschwitzüberlebende Marian Turski formulierte es so: „,dass es für die Menschen langsam zur Gewohnheit wurde, anderen ihre Würde zu nehmen.“ 

Die Bedrohung von Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe, ihres Glaubens, ihrer Denkweise oder ihrer Herkunft…Kommt uns das nicht bekannt vor? Nach 75 Jahren sollten wir die Lehren aus der Shoa und ihrer Geschichte eigentlich verinnerlicht haben. Und doch nehmen Fremdenhass und Antisemitismus zu, rechtsextreme Ideologien erstarken und der politische Nationalismus ist populär wie nie.

Für mich der Beweis dafür, wie wichtig es ist, an die grausamen Geschehnisse zu erinnern und uns abermals bewusst zu machen, wo Hass und Ausgrenzung hinführen.

Wir haben eine Verantwortung! Eine Verantwortung nicht gleichgültig zu sein und Fremdenhass, Diskriminierung und Antisemitismus entgegenzutreten. Eine Verantwortung für unsere Freiheit, die Demokratie, den Rechtsstaat und Menschenrechte einzutreten und die Verantwortung, dass #NIE WIEDER auch tatsächlich ernst genommen wird.

Für ProDG,

Liesa Scholzen