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Kinderbetreuung

Zur Debatte um die Familienpolitik schreibt Lydia Klinkenberg (ProDG-Fraktion) aus Eupen:

Als Mutter einer kleinen Tochter bin ich auf gute Kinderbetreuungsangebote angewiesen, um meinem Beruf nachgehen zu können – so gerne ich auch Zeit mit meiner Tochter zuhause verbringe. Vor allen Eltern, die ihren Job (vorerst) aufgegeben haben, um mehr Zeit für ihre Kinder zu haben, habe ich großen Respekt. Und so befürworte ich die Auszahlung eines „Elterngeldes“ an alle Mütter und Väter, die ihre Kinder zuhause betreuen möchten.

Leider kann die Deutschsprachige Gemeinschaft an dieser Stellschraube nicht drehen, denn die Zuständigkeit für das „Elterngeld“ liegt in Händen der sozialen Sicherheit, also des Föderalstaates. Die Deutschsprachige Gemeinschaft kann aber zusätzliche Kinderbetreuungsplätze schaffen, für diejenigen Eltern, die nicht oder nur sporadisch auf die Hilfe von Omas und Opas zurückgreifen können.

Daher finde ich es gut, dass in der DG in den nächsten drei Jahren 109 zusätzliche Betreuungsplätze entstehen sollen, um dem Bedarf in flächendeckend nachzukommen. Wir brauchen nämlich beides: die Unterstützung des Föderalstaates für Eltern, die eine berufliche Auszeit nehmen, um sich um ihre Kinder zu kümmern, und die Unterstützung der DG beim Ausbau von Kinderbetreuungsangeboten.

Die Behauptung von Vivant, dass in Kinderkrippen und bei Tagesmüttern „die Psyche der Kinder nicht beachtet wird“, kann ich nicht akzeptieren. Meine Tochter geht gerne in die Kinderkrippe und ist dort sehr gut aufgehoben. Michael Balter hat im Parlament außerdem behauptet, der Ausbau von Kinderbetreuungsangeboten habe nichts mit Familienpolitik zu tun; er diene „nur wirtschaftlichen Interessen“. Auch das ist falsch. Kinderbetreuungsplätze sind vorrangig für Familien wichtig!