Clemens Scholzen erneut zum Vorsitzenden gewählt
Auf ihrer Mitgliederversammlung am 02. Oktober in Montenau haben die Mitglieder von ProDG einen neuen Vorstand gewählt.
Clemens Scholzen wurde als Präsident für weitere 3 Jahre bestätigt.
Lydia Klinkenberg wird neue Vize-Präsidentin.
Dem neuen Vorstand gehören nun 32 Personen aus allen 9 deutschsprachigen Gemeinden an. Ministerpräsident Oliver Paasch konnte der Versammlung nicht beiwohnen, weil er zeitgleich in Brüssel die 6. ostbelgische Handwerkerbörse eröffnen durfte. In einer Videobotschaft an seine Mitstreiterinnen und Mitstreiter zog Paasch eine positive Bilanz der bisherigen Regierungsarbeit.
Im Anschluss an diese Botschaft ergriff ProDG Bildungsminister Harald Mollers das Wort. Er unterstrich die zahlreichen Verdienste der Regierung in den verschiedenen Zuständigkeitsbereichen der DG und hob das Verhandlungsgeschick des Ministerpräsidenten in wichtigen Themenbereichen auf föderaler oder regionaler Ebene hervor. Die Regierung pflege gute Kontakte zu allen anderen Regierungen des Landes, so Mollers.
Naturgemäß ging der Bildungsminister etwas näher auf die Leistungsbilanz im Unterrichtsbereich ein. Dort sei nach dem großen PPP-Projekt auf dem Gebiet der Stadt Eupen nun ein zweites umfangreiches Schulbauprogramm in Sankt Vith und Kelmis in Vorbereitung.
Mit der Ausarbeitung des Konzeptes „Gutes Personal für gute Schulen“ habe man dem Lehrermangel in der DG den Kampf angesagt. So wolle man unter anderem die Berufseinstiegsphase für Neueinsteiger mit einer noch besseren Unterstützung ausstatten und jungen Lehrerinnen und Lehrern ab Beginn ihrer Tätigkeit einen unbefristeten Arbeitsvertrag anbieten.
Mollers zählte auch eine ganze Reihe an Maßnahmen zur Verbesserung des Unterrichtes in der DG auf, die bereits umgesetzt worden seien, so z.B. die Einführung des Nachteilsausgleichs und des Notenschutzes, Maßnahmen zur Verbesserung der Mehrsprachigkeit oder das Lehrerfortbildungsprogramm Primacanta zur Verbesserung des Musikunterrichtes.
Abschließend sprach sich Mollers dafür aus, dass ProDG als freie Bürgerliste eine besondere Verantwortung darin habe, populistischen Tendenzen etwas entgegenzusetzen. Es komme darauf an, Politik mit den Menschen zu gestalten und ihnen zu zeigen, dass vermeintlich „einfache“ Lösungen, wie sie gerne von Populisten propagiert werden, selten auf fundierten Grundlagen fußen. In der DG lasse es sich gut leben, und ProDG arbeite daran, dass das so bleibt und – wo immer möglich – sogar noch verbessert würde. Die Autonomie der Deutschsprachigen Gemeinschaft müsse einen Mehrwert für unsere Bürgerinnen und Bürger haben. Das sei das beste Vorgehen im Kampf gegen die Politikverdrossenheit, so Mollers.
Präsident Scholzen gab sich nach seiner Wiederwahl zuversichtlich : „Unsere bisherige Leistungsbilanz stimmt optimistisch. Ich bin dankbar dafür, dass es uns erneut gelungen ist, neue Kräfte für die Vorstandarbeit zu gewinnen. Unsere Mitgliederzahl ist seit den letzten Wahlen noch einmal angestiegen. Wir werden weiterhin mit allen Kräften an der Umsetzung unseres ehrgeizigen Regierungsprogramms arbeiten.“