Mit dem Schuljahr 2013/2014 lancierte die Deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens das Pilotprojekt „Kultur macht Schule“, das auf Anhieb äußerst erfolgreich war und auch 2016/2017 fortgesetzt wird. Noch im Pilotjahr hatte die DG die Finanzmittel substantiell aufgestockt und das Angebot ausgeweitet.
Auch im vergangenen Schuljahr wurden wieder rund 50 % mehr Anträge im Vergleich zum Vorjahr gezählt und die Zahl der erreichten Kinder stieg ebenfalls um fast die Hälfte.
Für das anstehende Schuljahr wurden auf Empfehlung einer Jury 31 Projekte ausgewählt, aus denen die Schulen frei buchen können. Es handelt sich in der Mehrzahl erneut um Projekte ostbelgischer Kulturakteure, aber die Anstrengungen der zuständigen Minister, „Kultur macht Schule“ auch Anbietern von außerhalb der DG zu öffnen, tragen Früchte.
Da die Kulturvermittlung insgesamt ein Schwerpunkt der Kulturpolitik der DG und die kulturelle Bildung Teil der Rahmenpläne ist, übernimmt die DG weiterhin das Gros der Kosten. „Kultur macht Schule“ möchte jungen Menschen an ostbelgischen Schulen kulturelle Erlebnisse und Erfahrungen ermöglichen. Im Mittelpunkt stehen die Begegnung und die Auseinandersetzung mit Kunst und Kultur.
Kulturministerin Isabelle Weykmans äußerte sich in einer Stellungnahme sehr zufrieden über das Projekt „Kultur macht Schule“: „Der Erfolg dieses Projektes hat uns in diesem Umfang wirklich überrascht. Das Interesse ist sowohl bei den Anbietern wie bei den Schulen riesengroß. 39 Schulen haben im abgelaufenen Schuljahr 187 Anträge eingereicht. Mittlerweile stellt die DG rund 100.000 Euro pro Schuljahr zur Verfügung. Und die Anbieter kommen längst nicht mehr nur aus der DG. Es gibt inzwischen Projekte aus Aachen, Mainz, Illingen, Brüssel, um nur diese vier Städte zu nennen.“
Auch Bildungsminister Harald Mollers freut sich über den positiven Anklang und betont, wie wichtig gerade in der heutigen Zeit die Partnerschaft zwischen Schule, Kultur und Kunst ist: „Die Beschäftigung mit Kultur schafft den Raum für Infragestellung, für Offenheit gegenüber dem Anderssein und für neue Begegnungen. Gerade mit Blick auf ein harmonisches interkulturelles Miteinander an unseren Schulen ist es sehr wichtig, dass bei Kindern und jungen Menschen diese Offenheit gefördert wird. Deshalb hat die Regierung das Schuljahr 2016-2017 zum Jahr des interkulturellen Dialogs erklärt und eine Reihe von Angeboten auf den Weg gebracht, die den Dialog zwischen den verschiedenen Kulturkreisen innerhalb des Klassenzimmers und der Schulgemeinschaft fördern sollen. Die Projekte von „Kultur mach Schule“ sind dabei ein wichtiger Baustein und können Lehrern eine gute Hilfe sein, sich diesem wichtigen Thema verstärkt anzunehmen.“
Im vergangenen Schuljahr erreichte ‚Kultur macht Schule‘ bereits über 7.412 Schüler. Insgesamt 93.000 Euro stellte die Deutschsprachige Gemeinschaft im Rahmen des Projektes im vergangenen Schuljahr zur Verfügung. Für das kommende Schuljahr können die Schulen erneut zwischen sehr vielfältigen Angeboten wählen. Selbstverständlich
dürfen sie aber weiterhin auch selbst initiativ werden und Anträge stellen, die von der DG, falls sie den Kriterien entsprechen, gerne unterstützt werden.
Welche Schritte die Schulen unternehmen müssen, aus welchen Angeboten sie wählen können, das erklärt im Detail eine Broschüre, die den Schulen vor Beginn des neuen Schuljahres zugeschickt wurde. Das komplette Angebot und das Online-Antragsformular sind auf der Website www.kulturmachtschule.be verfügbar.