Ministerpräsident Paasch und Landeshauptmann Kompatscher besiegeln Kooperation
Insgesamt elf Bereiche sind es, in denen die Deutschsprachige Gemeinschaft und das Land Südtirol künftig intensiver zusammenarbeiten wollen. Sie reichen von Bildung, Kultur und Kunst über Marketing und Medien bis hin zu Tourismus, Infrastruktur und Sport. Nicht ausgespart bleiben die Sektoren Familien und Soziales, die öffentliche Verwaltung und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im europäischen Kontext.
Den Rahmen für diese verstärkte Zusammenarbeit steckten am 23. Juni in Bozen DG-Ministerpräsident Oliver Paasch und Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher ab, indem sie eine Kooperationsvereinbarung unterzeichneten.
„Wir haben heute die Grundlage für viele Jahre der weiteren Zusammenarbeit gelegt“, sagte im Zuge der Unterzeichnung Ministerpräsident Oliver Paasch, „dabei bauen wir auf eine bereits traditionsreiche und lange Zusammenarbeit auf.“ Im Jahr 1971 – das zugleich das Geburtsjahr sowohl von Paasch, als auch von Kompatscher ist – hatte Südtirols Alt-Landeshauptmann Silvius Magnago die Deutschsprachige Gemeinschaft in St. Vith in einer viel beachteten Rede darin bestärkt, ihre Sprache und Kultur hochzuhalten und sich für Eigenständigkeit und Autonomie stark zu machen.
Von einer Vernetzung zwischen Gleichgesinnten sprach Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher. Beide Länder hätten eine ähnliche Beziehung zum Staat und träten für ihre Sprache und Kultur ein. Die heutige Vereinbarung sei Frucht einer langjährigen Freundschaft. „Das Kooperationsabkommen umfasst fast alle Bereiche, für die wir autonome Zuständigkeit haben“, so Kompatscher. Ein besonderer Schwerpunkt werde auf die Bildung gelegt, wo es beispielsweise in der Aus- und Fortbildung von Lehrpersonen schon konkrete Projekte gibt.
Vor der Unterzeichnung waren Paasch und Kompatscher zu einem Gespräch zusammengetroffen. Dabei ging es vor allem um Autonomie, Minderheitenfragen, Bildung und Forschung sowie grenzüberschreitende Zusammenarbeit.