14.1.2016
Kritische Fragen rund um Zentrum Elsenborn thematisiert
Am Amtssitz von Ministerpräsident Oliver Paasch traf die DG-Regierung am Donnerstag mit der für das Auffangzentrum Elsenborn zuständigen Leitung von FEDASIL zusammen. Im Gespräch mit Jean-Pierre Luxen (Generaldirektor) und Hervé Rigot (Direktor Empfangsregion Süd und Interimsleiter des Zentrums Elsenborn) erörterten die Minister dabei in der Hauptsache Fragestellungen und Entwicklungen, die in den vergangenen Tagen und Wochen Gegenstand öffentlicher Diskussionen waren.
Die angespannte Situation inner- und außerhalb des Auffangzentrums wurde dabei ebenso thematisiert wie konkrete Detailfragen, die derzeit noch die Arbeit der vielen Ehrenamtlichen belasten und vielfach die Alltagsabläufe im Umgang mit der Flüchtlingsthematik in Ostbelgien erschweren. Von der demnächst bevorstehenden Installation von WLAN für die Mitarbeiter sowie von Waschmaschinen – ein umfangreicher Auftrag wurde nach Angaben von FEDASIL ausgeschrieben – über die allgemeine Hygiene-Situation bis hin zu Fragen der Sicherheit, der Gesundheit oder auch der Beschäftigungsperspektiven im Zentrum und auf dem Arbeitsmarkt – kritische Fragen wurden dabei nicht ausgeklammert. Die an die Regierung herangetragenen Probleme im Dialog mit FEDASIL und im Interesse der ostbelgischen Bevölkerung, der vielen engagierten Helfer/innen sowie auch der Flüchtlinge einer Lösung zuzuführen, dies war das Ziel der Zusammenkunft mit den Verantwortlichen der Föderalen Agentur für die Aufnahme von Asylbewerbern, die sich sehr offen zeigten und ihre Kommunikationsstrukturen weiter verbessern möchten. Davon sollen nicht nur die Bewohner und die rund um das Zentrum engagierten Freiwilligen profitieren, sondern auch die Deutschsprachige Gemeinschaft als solche, der künftig zur Klärung etwaiger Fragen (beispielsweise auf Ebene der Organisation eines Bildungsangebots, kultureller und sportlicher Aktivitäten oder auch der Koordination des ehrenamtlichen Einsatzes) direkte Ansprechpartner und statistisches Material bereitgestellt werden sollen. DG-Regierung und FEDASIL-Führung wollen künftig halbjährlich über die Entwicklungen austauschen.