Grenzüberschreitende Bildungszusammenarbeit
Am 2., 3. und 4. Juni ist auf Einladung von Bildungsminister Harald Mollers eine Delegation der Autonomen Provinz Bozen in Eupen zu Gast. Der Landesrat für Deutsche Bildung, Kultur und Integration, Philipp Achammer, trat gemeinsam mit mehreren Bildungsverantwortlichen Südtirols die zweieinhalbtägige Arbeitsreise an, um an der guten und langjährigen Zusammenarbeit anzuknüpfen und mögliche zukünftige Kooperationsfelder mit der Deutschsprachigen Gemeinschaft zu sondieren.
Seit 20 Jahren pflegen das Land Südtirol und die Deutschsprachige Gemeinschaft aufgrund ihrer vergleichbaren Ausgangslage Kontakte im Bildungsbereich. So wie die Deutschsprachige Gemeinschaft gilt auch Südtirol als Minderheitengebiet am Rande des deutschsprachigen Raumes und verfügt über eine weitgehende Autonomie. Nachdem die Südtiroler Bildungsverantwortlichen am Dienstagabend in Eupen empfangen wurden, stand am zweiten Tag des Arbeitstreffens ein Austausch zu den jeweiligen bildungspolitischen Schwerpunkten auf der Tagesordnung. „Hierbei zeigte sich, dass die Herausforderungen in der Schul- und Unterrichtsentwicklung ähnlich gelagert sind und eine vertiefte Zusammenarbeit sowohl für die Autonome Provinz Bozen als auch für die Deutschsprachige Gemeinschaft nur von Vorteil sein kann“, schlussfolgerte Bildungsminister Harald Mollers.
Bei einem Arbeitsgespräch mit dem Ministerpräsidenten Oliver Paasch und dem anschließenden Eintrag ins Goldene Buch erklärten sich sowohl Landesrat Achammer als auch die beiden Vertreter der DG-Regierung dazu bereit, Informationen, Werkzeuge und Arbeitsmodelle im Bildungsbereich auszutauschen und zusammenzuarbeiten.
Am letzten Tag des Arbeitsbesuchs teilten sich die Gäste aus Südtirol in zwei Gruppen auf. RSI-Direktorin Brigitte Kocks gewährte einer Gruppe einen Einblick in die beruflichtechnische Ausbildung in der DG und lud zu einem Schulrundgang ein. Zum anderen stellte Marcel Strougmayer, Leiter der Grundschule des César-Franck-Athenäums, am Beispiel des bilingualen Kindergartens seiner Schule die Förderung der Mehrsprachigkeit in der DG vor.