Sowohl die tragischen Terror-Anschläge in Paris und Kopenhagen zu Beginn des Jahres, als auch die allgemein zunehmende Radikalisierung schockierte weltweit. Auch in den Schulen sorgten die Grausamkeit der Taten und der damit ausgeübte Angriff auf tief verankerte demokratische Werte wie Meinungs-, Rede- und Pressefreiheit für Verunsicherung. Aus diesem Grund wurde das Projekt „100 Schüler für die Redefreiheit“ ins Leben gerufen. Am Freitag, dem 27. März erörterten 100 Schüler aus den drei Gemeinschaften Belgiens in Brüssel gemeinsam den Themenkomplex Redefreiheit.
Das Projekt „100 Schüler für die Redefreiheit“ ist eine gemeinsame Initiative der Unterrichts- und Kulturminister der drei Gemeinschaften Belgiens. DG-Bildungsminister Harald Mollers freute sich besonders darüber, dass auch Schüler aus der Deutschsprachigen Gemeinschaft der Einladung folgten. Das Robert-Schumann-Institut entsendete insgesamt 6 Schüler aus dem sechsten Sekundarschuljahr, damit diese an dem ausgefeilten Programm rund um das Thema Redefreiheit teilnehmen konnten.
In Begleitung von Künstlern, Karikaturisten und Journalisten besuchten die Schüler zunächst in gemischten Untergruppen die Ausstellung „Faces Now!“ und reflektierten anschließend über die Bedeutung der Redefreiheit. Kulturministerin Isabelle Weykmans konnte hierzu die Eupener Karikaturistin Valentine Lilien gewinnen, die mit den Schülern auf die Frage einging, was ihnen Angst mache, und Vorschläge für die Gestaltung einer friedlicheren Welt ausarbeitete.
In einem zweiten Teil entwarfen die Schüler unter der Anleitung des belgischen Komponisten Baudouin de Jaer in einem „Eclair“-Orchester eine Gesamtkomposition, die im Nachmittag in Anwesenheit der drei Bildungsminister Harald Mollers, Joëlle Milquet und Hilde Crevits sowie des flämischen Kulturministers Sven Gatz aufgeführt wurde.
In seiner Rede ging Unterrichtsminister Mollers auf die hohe Bedeutung der Rede- und Meinungsfreiheit ein und rief die Schüler zur Offenheit für das Anderssein auf.