Die Abgeordneten Patricia Creutz (CSP), Jenny Baltus-Möres (PFF) und Lydia Klinkenberg (ProDG) nahmen am vergangenen Freitag, 13. März an einer Kommissionssitzung des Interregionalen Parlamentarierrates der Großregion Saar-Lor-Lux zum diesjährigen Europäischen Jahr für Entwicklung im luxemburgischem Remich teil. Ziel war es über die konkreten Schwerpunktthc emen der Mitgliedsregionen der Großregion im Rahmen des Europäisches Jahres auszutauschen, das unter dem Motto „Unsere Welt, unsere Würde, unsere Zukunft“ steht.
Wie sollen die neuen Ziele für eine weltweite nachhaltige Entwicklung aussehen? Denn 2015 wird ein Schlüsseljahr für die internationale Entwicklungszusammenarbeit sein. Zahlreiche wichtige Entscheidungen stehen an: Im September wird auf der UN-Generalversammlung in New York Bilanz gezogen zu den vor 15 Jahren festgelegten UN-Millenniums-Zielen zur nachhaltigen Entwicklung und zur Überwindung von Armut: Themen, die umso wichtiger sind vor dem Hintergrund der aktuellen Verhandlungen der EU-Kommission zu Freihandelsabkommen wie TTIP und CETA sowie insbesondere dem Europäischen Handelspartnerschaftsabkommen mit West-Afrika. Zum Jahresende soll außerdem auf der UN-Klimakonferenz in Paris ein weltweites Klimaschutzabkommen vereinbart werden. Damit rückt die Entwicklungszusammenarbeit ins internationale Rampenlicht.
ghv bDie Mitgliedsregionen der Großregion – so auch die Deutschsprachige Gemeinschaft, die vor allem in ihren Zuständigkeiten Bildung und Soziales in der Entwicklungszusammenarbeit aktiv ist – wollen im Rahmen von Veranstaltungen und überregionalen Mitmachtaktionen Entscheidungsträger, Vertreter der Zivilgesellschaft, der Privatwirtschaft und der Forschung zusammenbringen, um über Themen der nachhaltigen Entwicklung und der Armutsbekämpfung zu informieren, zu sensibilisieren und zu mobilisieren. Zeitgleich soll das Bewusstsein dafür gesteigert werden, dass die Entwicklungszusammenarbeit Vorteile sowohl für die Hilfsempfänger als auch für die EU-Bürger bringt und welche Auswirkungen lokal getroffene Entscheidungen weltweit haben können.
Die drei Parlamentarierinnen aus der Deutschsprachigen Gemeinschaft (Creutz und Klinkenberg als Vertreterinnen der DG und Baltus-Möres als Vertreterin der WR) betonten die Wichtigkeit der Zusammenarbeit der Großregion in diesem Bereich vor dem Hintergrund zunehmender Konflikte in vielen Teilen der Welt und den globalen Herausforderungen wie dem Klimawandel, der Welternährungskrise oder der allgemeinen Rohstoffverknappung, die Fragen der globalen Gerechtigkeit aufwerfen. Patricia Creutz, Jenny Baltus-Möres und Lydia Klinkenberg erinnerten in diesem Zusammenhang ebenfalls an den Weltfrauentag am vergangenen 8. März und die immer noch bestehenden Defizite bei der Gleichstellung der Frau.