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Prof. Radermacher: Probleme wie Klimawandel und Welthunger lassen sich lösen

Auf Einladung der ProDG-Fraktion hielt am vergangenen Mittwoch Herr Prof. Radermacher in Eupen einen Vortrag zu den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts.

Das Kernproblem aller Herausforderungen sieht er darin, dass wir keine „global governance“, keine globale Regierung haben. Und diese zu schaffen ist recht schwierig, da sich die Länder hinsichtlich ihrer Kultur, ihrer Sprache, ihrer Bevölkerungszahl und auch in ihren Interessen stark unterscheiden. Aber nur wenn alle gemeinsam und dazu noch in der gleichen Richtung am Strick ziehen, lassen sich globale Probleme wie der Klimawandel und soziale Ungerechtigkeiten lösen.

Derzeit ist es jedoch so, dass die vorherrschenden Verhältnisse bestimmt werden durch v.a. dem großen Einfluss einer finanziell starken Minderheit (genannt Plutokratie).

Am Beispiel des Hungers verdeutlicht: Zurzeit leben 7 Milliarden Menschen auf der Erde. 15% von ihnen leiden an Hunger.
Essen produzieren wir heute für theoretisch 13 Milliarden Menschen, doch davon wird die Hälfte in die Rinderzucht gesteckt.
Sollen wir nun alle Vegetarier werden? Nein, das Problem liegt darin, dass die Ärmsten zu wenig Kaufkraft besitzen.

Und auch die für das Klima schädlichen Emissionen ließen sich drosseln aber das nur auf Kosten der Ökonomie, sprich uns würde Verarmung drohen. Laut Prof. Radermacher brauchen wir daher nun in erster Linie Negativ-Emissonen z.B. in dem wir die Regenwälder massiv aufforsten und so gewährleisten dass diese Wälder einen Großteil des CO2-Ausstoßes binden. Weiterhin bräuchten wir technische Lösungen um z.B. das Methan, das durch die massive Rinderzucht freigesetzt wird, als Automobil-Kraftstoff zu nutzen.

Insgesamt sieht Prof. Radermacher einen Ausweg darin, die Möglichkeiten des technischen Fortschritts weiter zu fördern und diese mit Hilfe
politischer globaler Regelungen sinnvoll einzusetzen. Er sagt es sei nicht hoffnungslos aber nur zu 35% wahrscheinlich, dass wir dies schaffen.

>> Lesen Sie hier den Beitrag vom BRF oder hören Sie sich das Interview mit Herrn Prof. Radermacher an

 

Vortrag "Sind wir noch zu retten?": Vorwort von Freddy Cremer
Vortrag „Sind wir noch zu retten?“: Vorwort von Freddy Cremer

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Lydia Klinkenberg und Prof. Dr. Dr. Radermacher
Lydia Klinkenberg und Prof. Dr. Dr. Radermacher

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Radermacherpublikum