Plenarsitzung 24. Juni 2013
Freddy Cremer stellte Herrn Oliver Paasch, Minister für Unterricht, Ausbildung und Beschäftigung folgende Aktuelle Frage:
In großen Balkenüberschriften berichtete die geschriebene Presse aller Landesteile in den vergangenen Wochen über die anstehende Reform der Sekundarschule in Flandern. An dieser Reform scheiden sich die Geister und der in Flandern seit vielen Jahren bestehende überparteiliche Konsens in Fragen der Bildungspolitik scheint durch den ausgehandelten Kompromiss, der auch von den Regierungsparteien Flanderns unterschiedlich gedeutet wird, zwischen die Mahlsteine der politischen Parteien geraten zu sein.
Auch in der Deutschsprachigen Gemeinschaft steht eine Reform des Sekundarschulwesens auf der politischen Agenda. Viele der in Flandern angestrebten Reformen – beispielsweise die Durchlässigkeit im Bildungswesen – sind bereits Realität in unserer Gemeinschaft; in anderen Bereichen gehen die in Flandern geplanten Reformen weiter.
Dazu meine Fragen:
Hat der in Flandern ausgehandelte Kompromiss eventuell Modellcharakter für das in unserer Gemeinschaft geplante Reformvorhaben? Eine zweite Frage bezieht sich auf die Vorgehensweise bei der in der Deutschsprachigen Gemeinschaft angestrebten Reform. Vor einigen Monaten wurde ein breit angelegter Konsultationsprozess mit den Sekundarschulen gestartet. Wie weit ist dieser Dialog mit den Sekundarschulen – besonders mit den Pädagogischen Räten – fortgeschritten und in welcher Form wird der Konsultationsprozess mit den Schulgemeinschaften im neuen Schuljahr ab September 2013 fortgesetzt?