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Volksanleihen

GrenzEcho 29. Juli 2013

Leserbrief von Alfons Velz

Die Föderalregierung hat beschlossen, sogenannte „Volksanleihen“ auf den Weg zu bringen. Auf den ersten Blick eine gute Sache, … könnte man meinen. Allerdings zeigt diese Idee einmal mehr, wie krank unser Geldsystem ist.

Der Staat (also der Steuerzahler) verpflichtet sich, die Rückzahlung von Anleihen zu garantieren, die ein Bürger einer Bank gewährt. Im Gegenzug verpflichtet sich die Bank, die belgische Realwirtschaft zu unterstützen, indem sie bezahlbare Kredite beispielsweise an kleine Unternehmen, Schulen oder Krankenhäuser im Land vergibt. Hört sich gut an… Die Realwirtschaft durch bezahlbare Kredit zu unterstützen, ist aber die Kernaufgabe schlechthin und im Grunde die einzige Daseinsberechtigung einer Bank. Dass es einer staatlichen Bürgschaft bedarf, um die Banken zu verpflichten, ihrem Auftrag nachzukommen, ist ein Skandal!

Genauso schlimm ist, dass die Banken (und nicht der Staat) darüber entscheiden, in welche kommerziellen und gemeinnützigen Projekt diese vom Steuerzahler verbürgten Anleihen der Sparer investiert werden.

Unsere Europa- und Weltpolitiker müssen endlich die richtigen Lehren aus der weltweiten Finanzkrise ziehen und dieses System grundlegend verändern!

Alfons Velz, Mürringen
Vorsitzender der ProDG-Fraktion